Dr. Anja Henke, Expertin für Unternehmenswachstum

Interview mit Frau Dr. Anja Henke, Expertin für Unternehmenswachstum, Gründerin und Geschäftsführerin Carpe Viam. Sie unterstützt Unternehmen mit Strategien und Change Management für Wachstum, Innovation und Mehrwert.

Frage: Was ist Ihre Expertise?

Dr. Henke. Meine Expertise liegt darin, Brücken zu bauen, und zwar Brücken zu bauen in verschiedenen Dimensionen. Die eine Brücke ist die Brücke zwischen den harten Fakten, auf denen das Business heute ja beruht und den weichen Faktoren, in denen aber achtzig bis neunzig Prozent der eigentlichen Potentiale liegen. Und daraus kommt es eben logisch, dass sich auch die langen Linien der Strategie mit den Details der Umsetzung verbindet. Denn beides braucht es ja zusammen. Und oft eben auch die Ideen des Topmanagements mit dem Problembewusstsein in den, ich sage mal in Anführungsstrichen, Untiefen des Unternehmens, so dass es einfach leichter und schneller und auch ursachenorientiert nach vorne geht.

Die Themen Unternehmenswachstum und Innovation beruhen auf meiner eigenen Biografie. Als Biologin und Humangenetikerin habe ich mich zunächst mit der Decodierung der DNA und dem menschlichen Größenwachstum beschäftigt. Aus der Wissenschaft bin ich direkt zu McKinsey gewechselt und wurde Top Management Beraterin. In gewisser Weise war das meine wirtschaftswissenschaftliche Zusatzausbildung. Dort habe ich die Welt der Zahlen, Daten, Fakten und die Logik der Wirtschaft intensiv kennengelernt. Damals war ich auch im Ausland im Einsatz, für Projekte in Süd-Korea /Seoul und den Aufbau des ersten McKinsey-Büros in China / Shanghai. Mein Schwerpunkt lag auf Innovations- und Technologiemanagement und auf regionaler Expansion. Natürlich habe ich auf Restrukturierungsprojekte geleitet. Dort habe ich gesehen, was man mit Zahlen und Logik erreichen kann. Zugleich habe ich gesehen, an welche Grenzen dieses Vorgehen stößt. Als ich McKinsey verlassen und meine eigene Firma, Carpe Viam, gegründet habe, ging ich auf die Suche. Ich habe mich gefragt, wo der fehlende Schlüssel ist, um Unternehmen wirklich dauerhaft erfolgreich zu machen. Bei dieser Suche habe zunächst mich selbst coachen lassen und dann verschiedene Coach-Ausbildungen gemacht. Seitdem befasse ich mich damit, wie unser Gehirn und Denken funktionieren, wie wir unsere eigenen Stärken verstehen und nutzen können, wie Kreativität entsteht und Grenzen wirklich aus dem Weg geräumt werden können. So verbinde ich die Welten, die sonst strikt getrennt sind: Die Zahlen und Logik und das Verstehen der „Funktionsweise“ von uns Menschen, also die harten Fakten und weichen Faktoren. Aus dieser Verbindung oder Synthese entstehen völlig neue Strategien und Innovationen, mit denen Unternehmen dauerhaften Mehrwert schaffen. Für die Umsetzung habe ich Systeme und Prozesse entwickelt, mit denen ich heute Top Manager in Unternehmen aller Branchen dabei unterstütze, ihre Wachstumsziele zu erreichen und innovativer zu werden.

Frage: Wie kamen Sie zu dieser Expertise?

Dr. Henke. Ein Stückchen spiegelts das Brückenbauen zwischen den harten Fakten und den weichen Faktoren meine eigene Geschichte. Heute nutzen Unternehmen bekanntlich gerne heute eine „Salamitaktik“. Sie holen McKinsey für die Strategie. Dann kommt Kienbaum oder eine andere Beratung für die Umsetzung, das Change Management. Parallel hat jede Führungskraft einen persönlichen Leadership Coach, der aus dem individuellen Netzwerk kommt. Naheliegenderweise geht das oft schief.

Im Gegensatz dazu bin ich die Gestalterin des Wachstumswegs, anders gesagt die Architektin für das Wachstum, die die verschiedenen Ebenen und Faktoren verbindet. Dann wird es ein Guss und auch erfolgreich. Natürlich mache ich nicht alles selbst, doch ich stelle sicher, dass die Aktivitäten passen und gut orchestriert sind.

Dabei nutze ich ein Herzstück meiner Expertise. Denn ich sehe in den Unternehmen sehr schnell, wo die Stärken und die eigentlichen Erfolgs-Hürden sind. So mache ich transparent, wo das Top Management anpacken muss, damit es funktioniert. Logischerweise ist ein solches Vorgehen sehr viel effektiver und wirkungsvoller für die Unternehmen.

Frage: Welche Tipps geben Sie uns mit auf den Weg?

Dr. Henke. Eines ist ganz wichtig, grade jetzt. Wir haben die Coronavirus-Krise noch nicht hinter uns und schon die nächste Krise in der Welt. Daher ist es so wichtig, dass wir unseren Blick auf Chancen richten. Es gibt eine Fülle von Chancen für Wachstum und für Innovation. Darüber hinaus gibt eine Fülle von Methoden und Strategien, die in den Unternehmen einsetzbar sind. Es besteht also nie ein Mangel, der existiert nur im Kopf.

Der Blick auf Chancen ist leichter, wenn wir uns mit Stärken befassen – statt immerzu versuchen Defizite auszumerzen. Wo liegen die Stärken in den Unternehmen und in den Menschen? Und wo ist die Einzigartigkeit, die vom Wettbewerb abhebt? Das sind wichtige strategische Grundlagen, die heute oft übersehen werden.

Und drittens, zu guter Letzt, lernen Sie alles über Veränderung, was Sie finden können. Das ist eine Riesenmangelware, nicht nur in der Wirtschaftswelt, sondern auch für uns alle individuell. In einer Zeit des rasanten Wandels müssen wir vorbereitet sein. Wie funktioniert eigentlich eine Komfortzone – bei anderen und bei mir selbst? Und welchen Hürden begegne ich bei Veränderungen? Welche Gedanken und Emotionen stehen mir im Weg? Mit etwas grundlegendem Wissen wäre es für Unternehmen zugleich sehr viel leichter, agil und anpassungsfähig zu sein.

Natürlich gäbe es hier noch viel zu sagen, etwa zu einem Strategie-Portfolio oder den Chancen der Erneuerung. Doch für dieses Interview höre ich hier auf und sage Danke!

Dr. Anja Henke

Expertin für Unternehmenswachstum

Geschäftsführerin Carpe Viam

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